Wednesday 29. March 2023
Pfarre Kopfing

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Kopfing Altarbild Barmherzigkeitsaltar

Sonntag der Barmherzigkeit

Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit    

Seit wann existiert diese Feierlichkeit?

Papst Johannes Paul II gründete das Fest der göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern im Jahr 2000 als Antwort auf die Bitte unseres Herrn an S. Faustyna.

"Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist die Tiefe meiner Barmherzigkeit geöffnet. Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle meiner Barmherzigkeit nähern. Die Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommene Vergebung der Schulden und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch sie fließen die Gnaden. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären".
(Tagebuch 669)


Auch wenn die Seele wie eine verwesende Leiche wäre und eine Belebung, menschlich gesehen, ausgeschlossen und alles schon verloren würde - nicht so ist es bei Gott. Das Wunder der Barmherzigkeit Gottes belebt die Seele vollauf".
(Tagebuch 1448)


Was bedeutet dieses Fest?


Die Wahl des ersten Sonntags nach Ostern hat einen tiefen theologischen Sinn, verweist sie doch auf die enge Verbindung, zu der es zwischen dem Ostergeheimnis der Erlösung und dem Fest der Barmherzigkeit kommt, was im Übrigen schon Schwester Faustyna selbst bemerkte, als sie schrieb. Jetzt sehe ich, dass das Erlösungswerk mit dem vom Herrn verlangten Werk der Barmherzigkeit verbunden ist.
(TB 89)


Jene Verbindung unterstreicht auch die Novene, die diesem Fest vorangeht. Sie beginnt am Karfreitag und endet am Samstag in der Oktave der Auferstehung des Herrn. Jesus erklärte, dass Er sich bei der Festsetzung dieses Feiertages von Barmherzigkeit habe leiten lassen, denn viele Seelen würden trotz Seines bitteren Leidens verloren gehen (TB 965) und die Menschheit könne keinen Frieden finden.
(TB 699)

Das Fest Meiner Barmherzigkeit sprach Er kam aus Meinem Inneren, zum Trost der ganzen Welt.
(TB 1517)


Jesus wünscht, dass dieser Tag Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, insbesondere für die
armen Sünder.
(TB 699)

Er will an diesem Tag die Seelen mit allen Gnaden und irdischen Wohltaten beschenken. Das größte Versprechen eines vollkommenen Nachlasses der Schuld und Strafen (TB 699) knüpfte Er an die heilige Kommunion, die an diesem Tag nach einer guten Beichte und der Erfüllung der Anforderungen der Andacht an die Barmherzigkeit Gottes empfangen wird.

Der Priester Prof. Ignacy Różycki, der die Bedeutung dieses Versprechens erklärte, erläuterte, dass es hier nicht um einen völligen Nachlass gehe, sondern um eine der Gnaden der heiligen Taufe. Die Bedeutung dieses Festes beruht auch darauf, dass alle, sogar diejenigen,die sich erst an diesem Tag bekehren, an allen Gnaden teilhaben können, die Jesus für dieses Fest vorbereitet hat, wenn sie nur vertrauensvoll um sie bitten. An diesem Tag - sprach Jesus – stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen.
(TB 699)


Der Vorbereitung auf dieses Fest soll die Novene dienen, die auf dem Beten des Rosenkranzes zur Barmherzigkeit Gottes (beginnend am Karfreitag) beruht. (TB 796)


Was das Begehen dieses Festes anbelangt, äußerte Jesus zwei Wünsche: dass das Bild an diesem Tag feierlich geweiht und öffentlich verehrt wird (TB 49) und dass die Priester Seine unergründliche Barmherzigkeit verkünden sollen (TB 570) und auf diese Weise die Gläubigen zum Vertrauen ermuntern.
Zum feierlichen Begehen dieses Festes gehört vor allem die Nutzung der heiligen Sakramente, insbesondere die würdig empfangene heilige Kommunion, mit der das Versprechen eines völligen Nachlasses der Schuld und Strafen verbunden ist, sowie die Sorge um eine Haltung des Vertrauens zu Gott und eine Tat der Barmherzigkeit.


Ja
- sprach Jesus - der erste Sonntag nach Ostern ist das Fest der Barmherzigkeit, aber es muss auch die Tat hinzukommen und Ich verlange die Verehrung Meiner Barmherzigkeit durch das feierliche Begehen dieses Festes und die Verehrung des Bildes.
(TB 742)

Das Fest der Barmherzigkeit hat den höchsten Rang unter allen Kultformen der Barmherzigkeit Gottes und ist ihr höchster Ausdruck. Es ist der Tag, an dem die Liturgie der Kirche Gott für das im Paschamysterium erfüllte Erlösungswerk und für die Barmherzigkeit, die der Menschheit von Generation zu Generation erwiesen wird, am vollkommensten im Geheimnis Seiner unergründlichen Barmherzigkeit preist. Dieser Tag wurde folglich ganz selbstverständlich zum Fest der Apostel der Barmherzigkeit Gottes, zu einem Tag, der eine außergewöhnliche Gelegenheit darstellt, seine Aufgaben zu erfüllen, das heißt von der Kanzel das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und Gnaden für die ganze Welt und die persönliche Heiligung zu erbitten, wozu die großen Versprechen anspornen, die Jesus an das Begehen dieses Festes knüpfte.

" Friede sei mit euch. Wie mich der Vater gesandt hat so sende ich euch."

(Joh. 20,19-21)

Der auferstandene Christus gibt sich den Aposteln zu erkennen. Er hatte die offenen Wunden seines Leidens, aus denen die Barmherzigkeit floss, behalten. Die Apostel waren sowohl eingeladen diese Wunden zu betrachten, als auch die Freude und den Frieden seiner Barmherzigkeit zu empfangen, bevor ausgesendet wurden, Zeugnis zu geben durch die Kraft des Hl. Geistes.

An ihrem Beispiel sind wir eingeladen, die Erfahrung der Barmherzigkeit nicht nur für uns selbst zu leben, sondern auch diese Barmherzigkeit in unserer Welt zu sein, um Menschen zu Christus, dem Ursprung aller Barmherzigkeit, zu führen.

Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes

Das Kloster auf der Anhöhe in Łagiewniki in Krakau war Papst Johannes Paul II. gut bekannt. Schon während der deutschen Besatzung ging er auf dem Weg zur Arbeit in der Fabrik Solvay täglich dort vorbei. Wann er dort zum ersten mal war, ist schwer zu sagen. Die Annalen des Ordens berichten erst die Ereignisse, an denen er als junger Priester teilnahm, später als Hirte der Krakauer Diözese, der sich für das apostolische Werk der Kongregation und für die sich rasch entwickelnde Andacht zur Barmherzigkeit Gottes interessierte, wie sie von Schwester Faustyna vermittelt worden war.

Am 7. Juni 1997 kam er dorthin wie er selbst gestand aus einem Bedürfnis seines Herzens, um vor dem berühmten Gnadenbild des Barmherzigen Jesus und bei den Reliquien der seligen Schwester Faustyna der Barmherzigkeit Gottes das Schicksal der Menschheit und der Kirche sowie sein eigenes Pontifikat anzuvertrauen.

Dort hat Papst Johannes Paul II gesagt:
„Und so komme ich als Pilger zu diesem Sanktuarium, um mich dem ewig dauernden Gesang zu Ehren der Barmherzigkeit Gottes anzuschließen. Nichts braucht der Mensch so notwendig wie die Barmherzigkeit Gottes, jene gnadenreiche und mitfühlende Liebe, die den Menschen über seine Schwächen hinaus zu den unendlichen Höhen der Heiligkeit Gottes trägt. An diesem Ort wird uns das in besonderer Weise bewusst. Von hier nämlich ging die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes aus, die Christus selbst durch die Vermittlung der seligen Schwester Faustyna unserer Generation übermitteln wollte.
Und es ist eine klare und für jeden verständliche Botschaft. Jeder kann hierher kommen, um das Bild des barmherzigen Christus zu betrachten, Sein Herz, das Gnaden ausstrahlt, und in der Tiefe seiner Seele das hören, was die selige Schwester gehört hat.


Fürchte nichts, Ich bin immer mit dir
(TB 613)

Und wer ehrlichen Herzens sagt: "Jesus, ich vertraue auf Dich!"
der wird Linderung für seine Bekümmernisse und Ängste finden.
In diesem Dialog des Vertrauens wird zwischen dem Menschen und Christus ein besonderes Band erlösender Liebe geknüpft. Die Kirche bemüht sich von neuem, die Botschaft der Barmherzigkeit zu ergründen, um den Menschen am Ende des zweiten Jahrtausends und den zukünftigen Generationen das Licht der Hoffnung zu bringen. Die Botschaft der Barmherzigkeit Gottes war mir immer nah und teuer. Das war auch meine persönliche Erfahrung, die ich mit nach Rom genommen habe und die jetzt gewissermaßen die Gestalt dieses Pontifikats formt. Ich danke der Göttlichen Vorsehung, dass es mir durch die Einführung des Festes der Barmherzigkeit Gottes persönlich gegeben war, zur Erfüllung des Willens Jesu Christi beizutragen. Hier, bei den Reliquien der seligen Faustyna Kowalska, danke ich auch für die Gabe ihrer Seligsprechung.
Unablässig bitte ich Gott um "Barmherzigkeit für uns und für die ganze Welt (Rosenkranz).“
Als unseren Teil für die Kirche in Kopfing aber auch als Apostolat der Barmherzigkeit Gottes für alle, die ihn brauchen, wollen wir das Bild vom Barmherzigen Jesus und Reliquien der Hl. Schwester Faustyna in unserer Kirche installieren. Der Mensch von heute braucht unsere Verkündigung der Barmherzigkeit; er braucht unsere Werke der Barmherzigkeit und er braucht unser Gebet um Barmherzigkeit.

Deshalb fuhren wir Pilger im Mai 2006 nach Krakau zu diesem Sanktuarium. Dort bekamen wir das Bild vom Barmherzigen Jesus und Reliquien der Hl. Schwester Faustyna. So vervollständigen wir nach 100 Jahren den Herz-Jesu-Altar und widmen ihn weiter der unendlichen Gottesliebe.

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