Wednesday 27. September 2023
Pfarre Kopfing

Kultraum, Kultgerät, Kultgewand

Albe

 

(lat. alba = weiß) nennt man das hemdartige und fußlange liturgische Untergewand, weil es meist aus weißem Leinen gemacht ist. Form und Schnitt entstanden aus der Tunika, einem antiken Untergewand. Es musste zum Gehen und Arbeiten gegürtet und hochgeschürzt werden. Die Albe wird mit dem Zingulum gegürtet.

 


 

Altar

 

Unter einem Altar versteht man einen Opfertisch. Also nicht irgendeinen Tisch, auf dem man etwas isst oder arbeitet. Der Begriff kommt von lat. adolere = verbrennen und meint eine Feuerstätte für Opfer.
Bei den Juden zur Zeit Jesu hat es im Tempel in Jerusalem den Brandopferaltar gegeben. Auf ihm haben die Priester Teile von geschlachteten Tieren und Getreide, Mehl, Gemüse und andere landwirtschaftliche Produkte geopfert, also zur Ehre Gottes verbrannt.
Nach christlicher Glaubensüberzeugung hat sich ein Opferkult mit dem Kreuzestod Jesu erübrigt, ein Altar in heidnischem oder jüdischem Verständnis war und ist darum nicht mehr nötig. Aus praktischen Gründen brauchte die junge christliche Gemeinde jedoch für die Feier des Abendmahles einen Tisch. Mit der zunehmenden Betonung des Opfercharakters der Eucharistie wurde der "heilige Tisch" (wie er in den Ostkirchen noch heute heißt) allmählich auch Altar genannt. Er gilt als Zentrum und steht auch für Jesus, um den sich die Gemeinde versammelt. Darum wird er auch durch Kuss, Verbeugung und Weihrauch verehrt.
Der Altar ist heute der Ort, wo Christ/innen das Gedächtnis des Kreuzesopfers Jesu begehen und zugleich das Mahl halten, wie es Jesus aufgetragen hat.

 


 

Ambo

 

(gr. anabainein = hinaufsteigen) Damit ist ein erhöhter Ort gemeint, von dem aus bei liturgischen Feiern das Wort Gottes verkündet wird. Weil diese Verkündigung des Wortes Gottes im Gottesdienst eine besondere Bedeutung hat, ist es üblich, für den Ambo eine feststehende Bauart zu wählen, die oft auch besonders ausgestaltet und künstlerisch geschmückt ist. Damit definiert der Ambo wie der (gleichermaßen feststehende) Altar einen fixen Platz im Kirchenraum und betont die Gleichbedeutung von WortGottesFeier ("Tisch des Wortes") und Mahlfeier ("Tisch des Brotes").

 


 

Aspergill

 

(lat. aspergere = besprengen) ist ein Gegenstand zum Besprengen von Personen und Dingen mit Weihwasser. Ursprünglich benutzte man dafür einen Zweig oder auch den Schweif eines Tieres. Seit dem Mittelalter kennt man schon die heute meist gebrauchte Form, bei der sich an einem Stiel eine perforierte Metallkugel befindet, die innen meist mit einem Schwamm ausgefüllt ist.
In der Osterfeier ist es üblich, die Gemeinde mit Taufwasser zu besprengen, um damit an die eigene Taufe und das damit verbundene Erlösungswirken Jesu zu erinnern.

 


 

Brot

 

Für die Feier der Eucharistie ist es üblich, ungesäuertes Brot - das ist Brot, das nur aus Mehl und Wasser ohne die Zugabe von Sauerteig hergestellt wird - zu verwenden.
Als Grundnahrungsmittel der Menschen hat es eine große Aussagekraft für religiöse Kulte. Ungesäuertes Brot im Tempel und als Opfergabe zu gebrauchen ist deshalb eine sehr alte (über 3000 Jahre!) Tradition.
Die Juden verwenden ungesäuertes Brot zum Beispiel beim Pessach-Fest. In der biblischen Überlieferung wird berichtet, dass auch Jesus beim letzten Abendmahl ungesäuertes Brot mit den Aposteln gegessen hat.
Die zentrale Symbolhandlung der christlichen Eucharistiefeier ist das Brotbrechen. Demgemäß wird auch für die Feier der Eucharistie empfohlen, ungesäuertes Brot in Gestalt und Größe zu verwenden, dass es als Speise erkennbar ist und tatsächlich gebrochen und geteilt werden kann. (vgl. AEM 283)

 


 

Burse

 

(lat. = Tasche). ist eine Tasche, meist zum Stoff der jeweiligen Messgewänder passend, um das Korporale (ein quadratisches Leinentuch, auf das die eucharistischen Gaben gestellt werden) aufzubewahren.
Als Tasche zum Umhängen wird eine Burse auch dann verwendet, wenn die Kommunion zu erkrankten Gemeindemitgliedern nach Hause oder ins Spital gebracht werden soll.

 


 

Chrisam

 

(gr. chrisma = Salbung). Ein Salböl, das aus Oliven und Balsam zubereitet und vom Bischof jährlich am Gründonnerstag geweiht wird. Es wird verwendet für die Salbungen bei Taufe, Firmung, Diakonats-, Priester-, Abts- und Bischofsweihe; ferner bei der Weihe von Altären, Kirchen, Glocken und liturgischen Geräten.

 


 

Glocken

 

(von irisch "cloch", latinisiert clocca)
Tönende Metallgefäße dienten seit alten Zeiten (vermutlich zuerst in China) dazu, Zeichen zu geben und Leute zusammenzurufen. Zunächst kamen sie in Klostergemeinschaften in Gebrauch und lösten damit die früher üblichen Schlagbretter ab, mit denen Klopfzeichen gegeben wurden. (Bei uns gibt es derartiges noch in Form der "Klappern" und "Ratschen", die in den Kartagen die Glocken ersetzen).
In den Gemeinden werden Glocken geläutet, um die Gläubigen zusammenzurufen und den Beginn eines Gottesdienstes anzukündigen. Aber auch während der Liturgie können sie die zu Hause gebliebenen auf Höhepunkte des Geschehens aufmerksam machen (Vortrag des Evangeliums, Einsetzungsbericht im Hochgebet ...).
In ähnlicher Art weist das Läuten von kleinen Glocken, Schellen oder eines Gongs im Gottesdienstraum auf wesentliche Teile der Liturgie hin und ruft zu besonderer Aufmerksamkeit.
Die großen Glocken im Turm erklingen auch als Aufforderung zum Gebet ("Angelusläuten") und zur Anteilnahme an freudigen und traurigen Ereignisen in der Gemeinde (Taufe, Hochzeit, Tod und Begräbnis).

 


 

Hostie

 

(lat. hostia = Opfergabe). Die Gaben für die Eucharistiefeier sind Brot und Wein. Korrekterweise müsste daher beides "hostia" genannt werden, üblicherweise versteht man darunter jedoch nur das (ungesäuerte) Brot, das bei der Eucharistiefeier verwendet wird.
Hostien erinnern nur wenig an die in unserem Kulturkreis übliche Gestalt des Brotes als Brotlaib. Die Ehrfuchtshaltung des Mittelalters führte dazu, dass die Herstellung des Brotes für die liturgische Feier zunehmend Klöstern vorbehalten war, die mithilfe von besonderen Verzierungen (Hostieneisen) möglichst reinweiße oblatenartige Brotscheiben herstellten. Diese Form unterstützte auch vermehrt eine Andachts- und Verehrungsfrömmigkeit gegenüber der Beteiligung am gemeinsamen Mahl.

Für den heutigen Gebrauch empfiehlt das allgemeine Messbuch die Verwendung einer Brotform, die tatsächlich geeignet ist, gebrochen und geteilt zu werden und den Charakter einer tatsächlichen Speise hat.

 


 

Kasel

 

(lat. casula = Häuschen, Hütte) nennt man das Messgewand des Priesters. Sie entstand aus dem antiken kegel- oder glockenartigen Gebrauchsmantel, der in Rom die Toga (eine um den Körper gelegte Stoffbahn) verdrängte. Zum Gebrauch der Hände wurde sie auf den Armen gerafft oder über die Schulter zurückgeschlagen. Wegen der verwendeten schweren Stoffe wurde sie auf Armlänge, im Barock sogar bis zur Schulter gekürzt.
Sie wird in den jeweiligen liturgischen Farben verwendet.

 


 

Kelch

 

(lat. calix). Der Kelch entwickelte sich aus einem antiken Trinkgefäß. Auffallend ist das typische, meist reich verzierte Verbindungsstück mit Knauf zwischen dem eigentlichen Trinkbecher und dem Standfuß.
Die frühe Kirche unterschied zwischen verschiedenen Kelchen: Besonders große und mit Tragegriffen versehene Gefäße dienten dazu die "Weinspenden" der Gemeindemitglieder einzusammeln, mittelgroße Gefäße wurden für das Austeilen des eucharistischen Weines verwendet - und dazu gab es noch den eigentlichen Messkelch, der vom Priester in der Liturgie benützt wurde.
Kelch und Patene sollen "aus haltbarem und - nach dem Empfinden des jeweiligen Kulturbereiches - als edel geltendem Material" hergestellt werden. Eine gewisse Zurückhaltung gegenüber kirchlicher Prunkentfaltung führte dazu, dass heute oft sehr einfach gestaltete liturgische Geräte Verwendung finden. Die früher übliche Salbung durch den Ortsbischof vor dem Erstgebrauch ist nicht mehr vorgesehen.

 


 

Missale

 

(lat. = Messfeier) gemeint ist das Messbuch, ein Ritenbuch, in dem sämtliche (Gebets)Texte und liturgischen Anweisungen für die Feier des eucharistischen Gottesdienstes außer der biblischen Lesungen und Evangelien enthalten sind.
Zum Gebrauch in der deutschsprachigen Liturgie gibt es zwei Bände, von denen das "blaue Missale" für die Feier der täglichen Gottesdienste im Jahreskreis sowie der Gedenktage und Feste der Heiligen, und das "rote Missale" für die Feier der Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie während der Karwoche, zusammengestellt ist.

 


 

Monstranz

 

(lat. monstrare = zeigen). Die Monstranz ist ein meist reichverziertes liturgisches Prunkgerät, in dem etwas zur Verehrung durch die Gläubigen gezeigt werden kann. Ursprünglich war es ein Schaugefäß für Reliquien. Heute zeigt man in der Monstranz nur noch das eucharistische Brot in Form einer Hostie. Diese wird dabei in einer sichelförmigen, aufklappbaren Halterung (Lunula = lat. kleiner Mond) senkrecht stehend befestigt. Damit kann das eucharistische Brot zur Schau gestellt ("ausgesetzt") bzw. bei Prozessionen feierlich herumgetragen werden.
Da zumeist die Monstranz nicht im Tabernakel aufbewahrt werden kann, gibt es zum Schutz der Schauhostie ein eigenes kleines Behältnis (Custodia).

 


 

Mitra (Infel)

 

Liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe. Vermutlich aus einer Kappe entstanden, die zum Ornat der Würdenträger des Römischen Reiches gehörte. Die heutige Gestalt entwickelte sich aus einer Haube, die in der Mitte eingebuchtet wurde, sodass links und rechts zwei Spitzen entstanden, die - später verlängert - wie Hörner wirkten und um einen Viertelkreis gedreht wurden.
Im Barock wurden die hornförmigen Schilder hoch aufgetürmt und überreich geschmückt, wodurch die Mitra den Charakter einer Haube völlig verlor. Aus den freien Enden eines die Stirn einfassenden Saumbandes entwickelten sich die beiden Bänder (lat. vittae), die noch heute rückwärts an der Mitra herunterhängen.

 


 

Osterkerze

 

Sie entstammt der Sitte der alten Kirche, den Raum der Osterfeier während der ganzen Nacht durch zahlreiche Lichter zu erhellen. In Rom war es dann Brauch, zwei mannshohe Kerzen das Licht spenden zu lassen, das für die Osternacht notwendig war. Im Mittelalter beschränkte man sich auf eine einzige große Kerze, die durch den Diakon feierlich hereingetragenund besungen wurde.
Dieser feierliche Einzug soll an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnern, als Gott in der Feuersäule vor dem Volk während der Nacht vorauszog. Die Kerze als Lichtspenderin erinnert auch an Jesus und sein Wort: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Joh 8,12).
Die Osterkerze wird außerdem mit Symbolen geschmückt: Alpha und Omega (der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets) sowie die Jahreszahl (Christus ist der Erste und der Letzte, Herr über Zeit und Ewigkeit), mit einem Kreuz und fünf Weihrauchkörnern, die mit roten Wachsnägeln befestigt wurden (sie erinnern an die Wundmale Christi an Händen, Füßen und Brust).
In der Osterzeit steht die Osterkerze im Zentrum der Kirche, ansonsten hat sie ihren Platz beim Taufbrunnen, da an ihr die Taufkerzen entzündet werden.

 


 

Palla

 

(lat. = Tuch) ist ein quadratisches, vielfach durch Kartoneinlage versteiftes Leinen zur Bedeckung des Kelches.

 


 

Patene

 

(gr.-lat. = Schüssel) ist der Teller für das eucharistische Brot. Ursprünglich war die Patene ziemlich groß und wurde von den Subdiakonen erst während des Hochgebetes herbeigebracht. Sie diente dann als Gefäß, in dem das Brot gebrochen und im Anschluss ausgeteilt wurde.
Mit dem Aufkommen der kleinen, vorgeformten Hostien hat die Patene diese Funktion verloren, und findet heute nur in Form eines Kleintellers Verwendung. Für die Austeilung von Hostien an die Gläubigen verwandte man immer häufiger das "Ziborium", ein kelchartiges Sammelgefäß.
Für Eucharistiefeiern mit überschaubarer TeilnehmerInnenzahl wird heute üblicherweise eine kleine Hostienschale verwendet, die geeignet ist, genau jene Botmenge aufzunehmen, die für die Mahlgemeinschaft aktuell benötigt wird.
Üblicherweise sind Patene und Kelch aus dem gleichen Material gefertigt.

 

 


 

Purifikatorium

 

ist ein Tüchlein zum Austrocknen des Kelches und zum Abwischen des Mundes nach der Kelchkommunion. Es ist aus weißem Leinen gefertigt, seine Verwendung ist ausdrücklich vorgeschrieben.

 


 

Schultertuch

 

wird auch Amikt (lat. amictus = Überwurf) oder Humerale (lat. humerus = Schulter) genannt. Eine Art Halstuch, das unter der Albe angelegt wird. Früher wurde das Schultertuch über der Albe getragen und kreuzförmig über den Oberkörper gebunden, um den Stoff der Albe zusammenzuhalten.

 


 

Stola

 

heißt der schal- oder schärpenartig um den Hals gehängte Stoffstreifen, ein Amtsabzeichen (Insignie) der Beamten im antiken Rom. Ursprünglich wohl eine Auszeichnung für den Klerus, wurde sie zum Amtszeichen für Diakon, Priester und Bischof.

 


 

Tabernakel

 

(lat. = Zelt) ist ein meist schön gestalteter Kasten im Altarraum oder in einer Kapelle, in dem die bei der Kommunion übriggebliebenen Hostien aufbewahrt werden.
Ursprünglich wurden nur einige Brotstücke nach dem Gottesdienst aufgehoben, um auch den Kranken und Sterbenden etwas davon bringen zu können.
Als sich im Mittelalter Eucharistieverständnis und Volksfrömmigkeit änderten und das Schauen und Verehren der Brotsgestalt wichtiger wurde als die Teilnahme am eucharistischen Mahl, wurde der Tabernakel in der lateinischen Kirche Kennzeichen für den Glauben, dass Jesus im eucharistischen Brot gegenwärtig bleibt. In der Bauart ging man soweit, dass der Tabernakel über dem inzwischen an die Wand gerückten (Hoch)Altar als eine Art Thron für Jesus zur allgemeinen Anbetung eingerichtet wurde.
Heute werden diese Hochaltäre nicht mehr verwendet. Der Tabernakel ist meist nicht mehr in der Mitte sondern seitlich an der Wand oder auf einer kleinen Säule oder in einem Seitenraum der Kirche angebracht.
In seiner Nähe brennt das "Ewige Licht", es zeigt an, dass hier die eucharistischen Gaben aufbewahrt sind, in denen Jesus unter uns gegenwärtig ist.

 


 

Talar

 

(lat. talus = Knöchel) ein bis an die Köchel reichendes, meist eng geschnittenes Gewand. Als seit der Völkerwanderung die antike Männerkleidung mit langwallendem Untergewand immer mehr der germanischen Mode mit Hose und Kittel wich, behielt der Klerus das körperlange Gewand für die Amtstracht bei. Formen variieren nach Zeit und Ort. Seit Beginn der Neuzeit ist die schwarze Farbe vorgeschrieben, es gibt aber Ergänzungen in Würdefarben.

 


 

Velum

 

(lat. = Hülle). Mit einem Velum verhüllt man etwas.
Das Kelch-Velum bedeckt den Kelch, solang er nicht gebraucht wird. Es wird in der liturgischen Tagesfarbe gewählt.
Als "Ziboriumsmäntelchen" dient ein Velum zur Verhüllung des Gefäßes, in dem das eucharistische Brot im Tabernakel aufbewahrt wird.
Als Schultertuch ist ein großes Velum in Verwendung, das der Priester dann umlegt, wenn er in einer Prozession die Monstranz trägt oder mit ihr den Segen erteilt.
Auch Tücher zum Verhüllen von Bildern und Kruzifixen während der Passionszeit werden Velum genannt.

 


 

Weihrauch

 

Die Weihrauchkörner sind hergestellt aus dem Harz eines Strauches, der im Orient (Südarabien, Somalia, Indien ...) vorkommt. Durch das Auflegen auf eine heiße Ofenplatte oder auf glühende Kohlen entsteht ein Rauch, der wohlriechenden Duft verbreitet.
Weihrauch kommt in vielen Religionen vor. Im Buddhismus, Hinduismus und auch bei indigenen Völkern spielt der Rauch eine wichtige Rolle, weil man sich die Entstehung der Welt aus Rauch vorstellte. In der jüdischen und christlichen Religion bezeichnet der wohlduftende, durch Feuer gereinigte Rauch das Aufsteigen der Gebete zu Gott, erinnert an die Wolke beim Auszug aus Ägypten als Zeichen der Gegenwart Gottes und ist Bild für Schönheit (HI 4,14) und Freundschaft (Spr 27,9). In der Antike wurde Weihrauch auch zur Desinfektion von Räumen und zur Reinigung der Tempel verwendet, weil man damit die Vertreibung böser Geister verband. Das Streuen von Weihrauch und das Rauchopfer war Ausdruck für die Verehrung der Götter. Später wurde es auch an Königshöfen als Zeichen der Huldigung für den Herrscher eingeführt.
Für Juden und Christen war das verpönt und streng verboten, weil solche Verehrung nur dem höchsten Herrn gelten durfte. Erst nach der Märtyrerzeit wurde es Brauch, Ikonen (heilige Bilder), Altar und Evangelienbücher wie auch Würdenträger zu beweihräuchern (=inzensieren), um so dem Heiligen, das diese Personen und Dinge vorstellen sollten, die Ehre zu geben.

 


 

Wein

 

Im alten Griechenland und im Orient wurde zumeist der rote Wein angebaut und geerntet. Wegen seiner Farbe und der Tatsache, dass er aus dem "Lebenssaft" des Weinstocks gemacht ist, galt er häufig als Symbol des Blutes und somit des Lebens.

Er wurde als Lebenselexier oder auch als Unsterblichkeitstrank genossen. Wegen seiner berauschenden Wirkung sah man in ihm auch verschiedentlich ein Instrument zur Erlangung esoterischen Wissens. In der biblischen Tradition ist der Wein ein Symbol der Freude und der Fülle der von Gott kommenden Gaben, weswegen er bei verschiedenen Opfern als zusätzliche Gabe verwendet wird.

Im Christentum erhält der Wein als eucharistische Gabe die Bedeutung als Blut Christi.
Als Symbol steht er für Freude und Leid, für Leben und Liebe (Johanniswein). Verwandt mit der symbolträchtigen Bedeutung des Weines ist der traditionsreiche Sinngehalt vom Weinstock, der als Bild für das Volk Gottes oder für die Verbindung zwischen Christus und den Gläubigen gesehen wird.

 


 

Zingulum

 

ist die Schnur (Kordel) zum Gürten der Albe bzw. ein Stoff- oder Ledergürtel zum Gürten eines Talars.

 



 

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