Friday 22. September 2023
Pfarre Kopfing

Christihimmelfahrt

Wissenswertes

Christi Himmelfahrt wird 40 Tage nach dem Ostersonntag, also immer an einem Donnerstag, begangen.

Diese 40 Tage gehen zurück auf das Zeugnis des Lukas: Den Aposteln erwies er sich nach seinem Leiden auch durch viele Beweise als lebendig, indem er ihnen während vierzig Tagen erschien und über das Reich Gottes redete. (Apostelgeschichte 1, 3).

 

Sowohl das Lukas-Evangelium als auch die Apostelgeschichte berichtet, wie Jesus, nachdem er am Ostertag von den Toten auferstanden war und immer wieder mit seinen Jüngern gesprochen hatte, vor ihren Augen emporgehoben, von einer Wolke aufgenommen und ihren Blicken entzogen wurde (Lukasevangelium 24, 51; Apostelgeschichte 1, 9). Himmelfahrt meint jenseits aller naiv-gegenständlichen Vorstellungen den endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit.

 

Das Gedächtnis der Erhöhung Christi war zunächst eng mit der Osterfeier verbunden. Die Osterzeit wurde nach 50 Tagen an Pfingsten festlich abgeschlossen, dabei beging man zunächst Himmelfahrt und Pfingsten zusammen. Wohl in der Folge des 1. Konzils von Nicäa setzte sich um 370 der Brauch durch, entsprechend der Chronologie des Lukas den 40. Tag nach Ostern als eigenständiges Fest zu begehen, wodurch zur 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern eine gewisse Entsprechung hergestellt wurde.

Traditionell sind die drei Tage zuvor, Montag, Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, in der katholischen Kirche Bitttage, im 4. Jahrhundert erstmals in der römischen Kirche eingeführt, um 469 durch Bischof Mamertus erstmals in Vienne, 511 bereits in ganz Gallien begangen.

 

Um 600 hat sich Papst Gregor der Große um die Ausgestaltung von Prozessionen bemüht, die stets mit einer Messfeier in der Peterskirche in Rom endeten und erst 1969 abgeschafft wurden. Um 800 wurden von Papst Leo III. am Montag, Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt die Bittprozessionen in Rom eingeführt. An diesen drei Tagen vor Christi Himmelfahrt wurde in langen Bittprozessionen von Ort zu Ort für eine gute Ernte gebetet. Erhalten haben sich an manchen katholischen Orten bis heute kleinere Flurprozessionen; dabei gehen die Gläubigen und der Priester mit einem voran getragenen Kreuz durch die Felder und beten an Bildstöcken, Wegkreuzen und Feldkapellen, um von der Ernte alles Schädliche - wie lange Nässe oder Dürre - abzuhalten. Der Tag endet dann mit Speis und Trank; auch Tanz, Musik, Wettkämpfe und Geschicklichkeitsspiele bereicherten traditionell die Prozession.

 

Im Mittelalter verdeutlichte man die Himmelfahrt ganz realistisch: In der Kirche wurde eine Christusfigur in das Gewölbe hinaufgezogen, dann regnete es aus dem Gewölbehimmel Blumen, Heiligenbildchen und zum Teil auch brennendes Werg, das die Feuerzungen des heiligen Geistes darstellte. Manchmal war es üblich, zusätzlich zur Himmelfahrt Christi das Gegenstück zu veranschaulichen: aus dem Kirchengewölbe wurde eine Teufelsdarstellung gestürzt, die dann von der Gemeinde geschlagen wurde; mit diesem Himmelsturz bzw. Höllensturz wurde die Herrschaft des Bösen beendet, Christus konnte damit den ihm zustehenden himmlischen Thron einnehmen.

 

 

Die Koptische Kirche hat für den Gedenktag als festes Datum den 3. Mai; die liturgische Feier findet wie in den anderen Kirchen 40 Tage nach Ostern statt.

Flurprozessionen

Wissenswertes

 

Flurprozessionen am Fest Christi Himmelfahrt
Naturgemäss fallen viele Segnun- gen in die Zeit des natürlichen Wachstums. So auch der Wetterse- gen, der heute mit dem Fest des Evangelisten Markus am 25. April bis zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September am Schluss der Mes- se gespendet wird, dies geschieht jeweils mit einer Kreuzreliquie, wel- che in eine kleine Monstranz einge- hüllt ist. Der Bezug zu den beiden Festen Kreuzauffindung und Kreuz- erhöhung war somit gegeben. Der Brauch hat sich bis heute bewährt. Die Bedeutung des Kreuzes als Zei- chen des Heils und der Erlösung bleibt für immer gültig. Das Fest Christi Himmelfahrt ist die liturgische Krönung des Wetterse- gens, vorausgehend die drei Bittta- ge, an denen heute nur noch selten Bittgänge stattfinden.

 

Der Prozession vor- aus geht das Kreuz und es zeigt an, in welchem Namen wir voran- schreiten und wem wir folgen. Meist werden auch Fahnen von Schutzheiligen mitgetragen, z.B. je- ne des Hl. Markus. Früher waren die Flurgänge lediglich auf die Landwirtschaft ausgerichtet, man flehte um gedeihliches Wetter und um den Segen für die Früchte der Erde. Heute berücksichtigt die Kir- che aber auch die Anliegen weite- rer Berufsgruppen, wie sich aus den nachstehenden Fürbitten ergibt. Gott ist nämlich der Vater aller Menschen. Dies sichtbar zu ma- chen ist Sinn dieses Beitrages. Er will Verständnis und Interesse we- cken, an den Flurprozessionen wie- der vermehrt teilzunehmen.

 

 

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