Kirchenfest mit Palmweihe zur Erinnerung an den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem mit ausgestreuten Palmzweigen (Symbol des Sieges) - bei uns: Palmbuschen u. Palmbäume = Verbindung von Glauben und Brauchtum.
Erste Palmprozessionen gab es schon im 11. Jh.!

Palmsonntag 1975
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Palmbaum und Palmbuschen
Weihebüschel: 7 (9) heilbringende Zweige:
gebunden mit geschälter Weidenrute (= Symbol Lebenskraft)
> Segenbaum (Wacholder) u. Buchsbaumzweige (= Lebenskraft)
> Palmkätzchen (Auferstehung, Leben) u. Lärche (= hl. Baum)
> Hasel (= Weisheit, Fruchtbarkeit, Schutz gegen Unwetter)
> Zeder, Thuje (= Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem)
> Efeu (= Ewigkeit, Treue) u. Eichenlaub (=Sieg u. Vergehen)
> oft 7 (3/9) Äpfel = wehren nach uralter Überlieferung
Unglück ab, „3“ / „7“ / „9“ galten als heilige Zahlen.
> Weitere Weihebüschel-Pflanzen: ev. Haselnuss, Birke
à oft nach Ortschaften / Gemeinden verschieden!
Palmbäume: Fichtenwipfel, Schmuck durch bunte Krepppapierbänder, darunter die Äpfel und das Weihebüschel. Die Bänderfarben stehen für die Freude über die Auferstehung (GRÜN), Tod u. Blut Christi (ROT), Unschuld Christi (WEISS), Kirchenfarbe (GELB) - die geschälten Palmstangen zeigen oft ROT-WEISS (Innviertel) und BLAU-WEISS (Erinnerung an bayerische Zeit).
Die höchsten Palmbäume (bis 16 m) gab es In Bayern u. im Innviertel (bis zu 16 m) - sie wurden von Burschen getragen. Als Belohnung für den höchsten gab es m.E. von Dechant Heinzl die Osterkerze!
Nach der Palmweihe kommen Palmbuschen u. Palmbäume auf das Feld / in den Garten. Am Ostersonntag wird das Weihbüschel hereingeholt und zerteilt für Herrgottswinkel, Stall, Dachboden …
Zusammenstellung nach Aufzeichnungen aus dem Jahr 1979 / Josef Ruhland