Hat Jesus Christus die Krankensalbung selber eingesetzt?
Ja, die Krankensalbung geht vor allem auf die Aufforderung Jesu an seine Jünger zurück: "Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (Matthäus, Kapitel 10, Vers 8) Und im fünften Kapitel des Jakobusbriefes heißt es in Vers 14-15: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben."
An wen muss ich mich wenden, wenn ich für einen Angehörigen die Krankensalbung möchte?
Immer an den Ortspfarrer, den Krankenhausseelsorger oder einen anderen Priester, der vielleicht zu dem Kranken eine besondere Beziehung hat oder den man selbst sehr gut kennt. Wichtig: Ärzte oder Krankenpflegepersonal dürfen von sich aus den Priester nicht zur Krankensalbung rufen. Ratsam ist es deshalb, einen schriftlichen Vermerk in der Brieftasche oder bei den Krankenunterlagen zu hinterlegen: "Im Ernstfall bitte einen katholischen Priester rufen."
Muss das Zimmer für die Krankensalbung besonders geschmückt werden?
Nein, das ist nicht nötig. Denn der Krankenhausseelsorger oder Ortspfarrer bringt alle nötigen Utensilien mit: Weihwasser, Krankenöl, Watte, Kerze und ein kleines Kreuz. Schön wäre es, wenn Angehörige ein kleines weißes Tischtuch und einen Blumenstrauß mitbringen.
Mit welchem Öl wird der Kranke gesalbt?
Mit Olivenöl. Es ist nicht nur ein Heilmittel, sondern auch Symbol für Reinheit. Das für die Krankensalbung bestimmte Öl wird vom Bischof am Gründonnerstag geweiht und dann in die Pfarreien gebracht.
Wer darf das Sakrament der Krankensalbung spenden?
Nur ein Priester, denn dessen Vollmacht ist auch für die Vergebung der Sünden notwendig – wie beim Sakrament der Buße.